Gerlinde Baretton„Dieser Beitrag umfasst sehr viele Aspekte. Und nachdem ich ihn fertig gestellt hatte, war ich selbst verblüfft, wie umfangreich er geworden ist. Halt so wie das Leben. Wer ein schnelles „Ja“ oder „Nein“ wählt, entscheidet vielleicht zu spontan. Denn meist sind sehr viele Dinge abzuwägen. Vielleicht gehen Ihnen in Ihrer Beziehung auch diese Gedanken durch den Kopf. Wenn Sie dabei Hilfe zur Entscheidung brauchen, schreiben Sie mir gerne oder rufen mich für ein kostenfreies Erstgespräch unter 0171 488 1905 an. Denn eine Entscheidung zur Trennung – aber auch das Festhalten an einer Beziehung – ist ein wichtiger Schritt in Ihrem Leben.“

Zwei Menschen, zwei Kosmen, zwei Meinungen. Aus Meinungsverschiedenheiten erwachsen neben Bereicherung auch Konflikte. In einer Beziehung verlangen Konflikte nach Aussprache. Denn ansonsten münden unbearbeitete Konflikte eines Paares mit der Zeit in eine Beziehungskrise. Beziehungskrisen führen dann nicht selten zu einer Trennung, obwohl die Krise selbst hätte überwunden werden können.

Ist das der normale Weg? Oder gibt es Fragen und Aspekte, die man einmal genauer betrachten sollte? Wie z.B. die folgenden:

  • Wie kann man frühzeitig die Anzeichen einer Beziehungskrise erkennen?
  • Ist es eine Krise oder nur eine schlechte Phase?
  • Wie können wir als Paar aus routinierten Verhaltensmustern heraus eine neue Richtung finden?
  • Welche Konsequenzen hat eine Trennung für mich?
  • Was bringt die Zukunft? Einen neuen Partner? Ein selbstimmtes Leben?

Der folgende Beitrag beleuchtet die  Frage nach einer möglichen Trennung von vielen Seiten und bietet Ihnen Unterstützung, eine Lösung zu finden.

Wie gelingt eine glückliche Beziehung?

Verliebtheit, die berühmten Schmetterlinge … Spannung … Erotik … Selbstbestätigung … Idealisierung. Aber auch gemeinsame Vorstellungen und Werte … Ergänzungen … Exklusivität … der Wunsch nach einem gemeinsamen Leben. Das alles macht den Zauber des Anfangs aus.

Schmetterlinge im Bauch

 

Die erste Verliebtheit vergeht. Der Partner wird realistischer gesehen. Die eigenen Bedürfnisse rücken wieder stärker in den Vordergrund. Der Alltag kommt dominant mit all seinen Anforderungen und damit für das Paar die ersten Auseinandersetzungen. Hoffentlich! Denn – fair ausgetragen – gehören Auseinandersetzungen zu einer gesunden Partnerschaft.

Es gilt, Standpunkte, Bedürfnisse, Wünsche und Ziele zu klären. Nur so lassen sich Lösungen in Absprachen und Kompromissen finden. Ein gegenseitiges realistisches Kennenlernen der Partner beginnt und durch die Entwicklung zweier Persönlichkeiten endet es nie vollends.

Was gehört zu einer harmonischen Partnerschaft?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Fragt man Beziehungsexperten, dann werden in erster Linie die folgenden Aspekte genannt:

  • Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz,
  • Hinterfragen von vorgelebten Rollen,
  • Übernehmen von Verantwortung für sich selbst,
  • verantwortungsvoller Umgang mit Nähe und Distanz,
  • Kompromiss- und Lernbereitschaft,
  • Pflege der Lebensgemeinschaft
  • der Wille zur Partnerschaft von beiden Partnern

Das hört sich auch erst einmal alles sehr überzeugend an. Aber wie sieht es in der Realität aus? Eine erste Annäherung an die Ralität von Paaren beginnt damit, wie sie miteinander reden.

 

Vom Ich zum Du: Kommunikationsregeln für Partner

Dass in einer Beziehung Konflikte nichts außergewöhnliches sind, wurde schon erwähnt. Aber wie trage ich mit meinem Partner einen Konflikt fair aus? Wie haben wir das in der Vergangenheit gemacht – was können wir hier ändern? Hier ist die richtige Kommunikation sehr wichtig und wird von vielen im Laufe einer Beziehung leider häufig unterschätzt!

 

Was sind die Grundlagen für eine „faire“ Auseinandersetzung?

Jeder der beiden Partner ist ein Kosmos für sich. Eigene Fähigkeiten, Werte, Wünsche, Bedürfnisse, aber auch ihre Unzulänglichkeiten und Schwächen kennen Sie. Sie können zu sich selbst stehen. Sie bejahen eine Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Reflexionsvermögen und Selbsterkenntnis bei beiden Partnern bilden eine Grundlage für eine Art von Auseinandersetzung, in der die Wertschätzung des Partners auch bei unterschiedlicher Meinung nicht angetastet wird.

Gute Paarkommunikation

 

Sie bemühen sich, die Meinung und Standpunkt des Partners nachvollziehen und verstehen zu können. Das heißt aber nicht, dass diese auch 1:1 akzeptiert werden müssen. Im Erkennen von Beweggründen liegt jedoch manches Mal schon die Lösung.

Ein Einblick in die jeweiligen Gemütslagen und Bedürfnisse, ein Abwägen von Durchsetzen oder Nachgeben, Kompromissbereitschaft, das manchmal mühsame Finden einer Lösung ist daher fester Bestandteil der Beziehungsarbeit.

Wenn beide Partner interessiert sind, dass es ihnen selbst und dem Gegenüber gut geht, sollten sie miteinander reden!

 

Komponenten eines fairen Konfliktgespräches sind …

  • Mut, den Konflikt anzusprechen,
  • mit Klarheit und Mut sein Anliegen vorzubringen,
  • den Standpunkt des Partners nachvollziehen,
  • mit Besonnenheit agieren,
  • gegenseitige Achtung aufrechterhalten.

Die Wertschätzung während der Auseinandersetzung steigert die Akzeptanz, unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen zu lassen. Sie kann sogar für einen Konsens oder Kompromiss sorgen. Eine Lösung zu einem vereinbarten späteren Zeitpunkt bleibt ebenso möglich.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass auch Unvereinbarkeiten bei wichtigen Entscheidungen klar auf den Tisch kommen müssen.

In dem Fall heißt das, Nachgeben oder Durchsetzen, eine Lösung auf Probe vereinbaren oder gar eine zeitweise räumliche Trennung. Völlige Unvereinbarkeiten durch unterschiedliche Lebensentwürfe führen mithin auch zur endgültigen Trennung. Das klingt für den einen oder anderen vielleicht hart – verhindert aber lange und zermürbende Beziehungskrisen, in der zumindest einer der Partner das Gefühl hat, zu viel von sich selbst aufgegeben zu haben.

 

Empfehlungen für einen guten Kommunikationsstil

Um frühzeitg Mißverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden, sollten Paare folgende Kommunikationsregeln beherzigen:

Schaffen Sie Raum und Zeit für eine ungestörte Aussprache

Verabreden Sie eine ruhige Stunde und sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre.

Formulieren Sie "Ich"-Botschaften statt Vorwürfe und Anklagen

Bleiben Sie bei sich. Offenbaren Sie ruhig, ehrlich und authentisch ihre Gefühle, Wünsche und Ziele. Verzichten Sie stattdessen auf Vorwürfe, besonders die, die mit „immer“ oder „nie“ ausgestaltet sind. (Immer lässt Du deine Sachen liegen! Nie hast Du Zeit für mich!)

Hören Sie "aktiv "zu

Hören Sie sich unvoreingenommen die Sichtweise ihres Gegenübers an und versuchen Sie ohne Vorwurf zusammenzufassen, was Sie davon verstanden haben. So lässt sich manches Missverständnis meiden, denn ihr Gegenüber bekommt die Möglichkeit, seine Aussagen zu präzisieren oder bei Bedarf zu korrigieren. Und sie lernen die Motive zur Haltung und Meinung ihres Gegenübers zu verstehen.

Hingerfragen Sie bereits fehlgeschlagene Lösungsversuche

Um einen reibungslosen Ablauf des Alltags zu gewährleisten, werden Konflikte häufig verdrängt und verschärfen sich mit der Zeit. Unreflektierte Lösungsansätze durch Nachgeben oder Durchsetzen scheitern, bevor es zum Ausbruch eines Streits kommt.

Versuchen Sie "gemeinsam", das Problem zu beschreiben

Verlassen Sie Nebenschauplätze, unterlassen Sie Rechthaberei, verzichten Sie auf ein Entwerten ihres Gegenübers. Entgleisen Sie nicht. Erfassen Sie stattdessen das Kernproblem.

Formulieren miteinander konkrete Ziele und Lösungsansätze

Bleiben Sie realistisch, was das Erreichen einer Lösung angeht. Überfordern Sie sich nicht mit einem zu hoch gesteckten Ziel. Ein Kompromiss muss von beiden Partnern getragen und eingeübt werden. Lieber einen kleinen Schritt gemeinsam weiter als ein utopisches Ziel, das -unerreicht- für den nächsten Konflikt sorgt.

Legen Sie eine Zeitrahmen fest

Legen Sie einen zeitlichen Rahmen fest, an deren Ende Sie ihre Lösung einer Prüfung unterziehen, um festzustellen, ob die Lösung praktikabel war oder nachgebessert werden muss.

Beziehungsprobleme beginnen ungewollt

Bedenken Sie: Die Kommunikation findet nach Paul Watzlawick sowohl auf der Beziehungs-, als auch auf der Inhaltsebene statt. Das heißt, im Konfliktgespräch stehen neben dem Thema des Konfliktes auch die Beziehungsaspekte zum Partner auf dem Prüfstand.

Meinungen, Standpunkte, Sichtweisen, aber auch Worte, Gestik, Mimik und Haltung können unbeabsichtigt verletzend wirken.

Ein bestehendes Problem zu leugnen, entwertet den, der es zur Sprache bringt.

Verleugnen, verdrängen, vermeiden, unterdrücken Sie Probleme über lange Zeit, ist ihre Partnerschaft irgendwann festgefahren in der Krise. Die Probleme müssen auf den Tisch, damit sich beide Partner damit auseinandersetzen können und diese einer Lösung zuführen können.

Trennung mit HerzWenn es zu zweit nicht gelingt, denken Sie rechtzeitig an eine faire Unterstützung. Oft mangelt es in der Praxis an einer konstruktiven Kommunikation. Der professionelle Blick von außen kann hilfreich sein, um das Kommunikationsverhalten zu reflektieren und zu verändern. Eine professionelle Beratung arbeitet unparteiisch und garantiert Verschwiegenheit.

 

Was sind erste Anzeichen für eine Beziehungskrise?

Aus Beziehungsproblemen, die von einem Paar nicht ausreichend bearbeitet und gelöst werden, können über längere Zeit handfeste Beziehungskrisen entstehen.

Die Situation scheint festgefahren. Keiner der Partner kann auf den anderen zugehen, weil es sich wie Verrat an der eigenen Person anfühlen würde. Jeder der Beiden leidet dabei auf seine Weise.

Beim geringsten Anlass gibt es Streit, sodass nur noch das Nötigste gesprochen wird, oder es breitet sich eisiges Schweigen und Nicht-Beachten aus.

Verletzungen, Beleidigungen, Verachtung, Nicht-Beachten, Groll, Wutausbrüche, unterdrückte Wut, Hassgefühle bis zur Eskalation sind die Folge.

Die Persönlichkeit wird in Frage gestellt. Gefühle wogen, der Ursprung dieser Entwicklung ist kaum mehr zu benennen und zu begreifen. Eine Spirale der Abwertung ist im Gange.

Aber auch der Alltag fordert seinen Tribut. Die Rollen in der Partnerschaft erschöpfen sich in der Routine. Die Schmetterlinge sind längst verflogen, die Lebensgemeinschaft wird nicht mehr gepflegt, sondern als selbstverständlich hingenommen. Langeweile breitet sich aus. Die Ruhe vor dem Sturm.

 

Oft nur ein kurzer Weg zum Seitensprung und zur Affäre

Und häufig kommt – scheinbar wie aus dem Nichts – ein Seitensprung oder eine Affäre hinzu. Neue Aufregung, Abenteuer, Herzklopfen. Eine Aufwertung der eigenen Person. Selbstbestätigung, vielleicht sogar Rache am Partner und Schuldzuweisung sind kurzfristige Bedürfnisse. Aber Seitensprünge und Affären haben konkrete Hintergründe …

Spätestens jetzt stellt sich die immer wieder aufgeschobene Frage nach mehr Körperlichkeit und Sexualität.

 

Trennung wegen unerfüllter fehlender Sexualität?

Diese Frage ist oft verbunden mit mangelnder Intimität, einem unbefriedigendem oder gänzlich fehlenden Sexlebens.

Fragen Sie sich einmal: Wie stehe ich zu mir selbst? Kann ich mich so annehmen wie ich bin? Finde ich mich schön? Bin ich mit meinem Körpergefühl zufrieden? Habe ich Angst zu versagen?

Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein sind eine Grundvoraussetzung für ein befriedigendes Sexleben. Wenn der Sex dazu missbraucht wird, sich schön oder potent zu fühlen, wird das intime Zusammensein mit dem Partner nur funktionalisiert.

Eine weitere Frage ist: Passt mein Partner im sexuellen Erleben zu mir?

Fehlende SexualitätWieviel Zärtlichkeit brauche ich? Wieviel Freiheit? Im Alltag ist Sex zum Konsumgut geworden: „Sex sells“. Dennoch fällt Männern und Frauen das Sprechen über die eigene Sexualität oft sehr schwer. Es wird meist geschwiegen. Annahmen ersetzen die Kommunikation. Erwartungen aneinander können nicht abgeglichen werden. Ängste und Wünsche bleiben verborgen.

Hinzu kommen …

  • Stress und Sorgen,
  • hormonelle Veränderungen durch die Einnahme der Pille, oder durch das Alter,
  • gesundheitliche Einschränkungen

Diese können Auswirkungen auf die körperliche Lust haben und in der Folge das Sexleben massiv einschränken.

Spätestens jetzt steht die Frage „Trennung ja oder nein“ klar im Raum. Meist gesellen sich dann aber noch weitere Faktoren hinzu, die eine Beziehung zusätzlich stressen.

Wenn weitere Stressfaktoren hinzukommen

Stressfaktor Haushaltsroutine

Es gibt eine Reihe weiterer Stressfaktoren, die die Beziehung nun bis an die Belastungsgrenze – und nicht selten – bis zur heftigen Eskalation führen können. Beziehen Sie die folgenden Faktoren aktiv in Ihrer  Fragestellung Trennung – Ja oder Nein – mit ein.

 

Alltagsroutine

Der Alltag bringt in unserer Gesellschaft Leistungsanforderungen, ergänzt durch die Ansprüche, die wir selbst an uns haben und auch an den Partner. Die Alltagsroutine soll einen möglichst reibungslosen Ablauf bei hoher Effizienz garantieren. Dabei verlieren wir manches Mal den Kontakt zum Partner und auch zu uns selbst. Erwartungen aneinander stellen sich als zu hochgegriffen heraus und führen zu Abwertung, Enttäuschung, Gleichgültigkeit.

Kinder und Erziehung

Kinder sind ein Geschenk. Nie hat es so viele „Wunschkinder“ gegeben wie in unserer modernen Gesellschaft heutzutage.

Konfliktpotential aber ist für ein Paar geblieben, wenn auch manche Gründe dafür sich etwas geändert haben mögen: Kleine Familien ohne personelle Ressourcen – beide Großeltern befinden sich selbst noch im Berufsleben oder wohnen weit entfernt, Berufstätigkeit beider Partner und Alltaggestaltung unter einen Hut bringen, unterschiedliche Erziehungsvorstellungen, Traditionelle Rollenbilder haben Risse bekommen – Zuständigkeiten müssen neu ausgehandelt werden, unterschiedliche Erwartungen an die Kinder, finanzielle Einbußen, Wohnungsnot u.v.m..

Alles dreht sich um die Bewältigung solcher Anforderungen. Paare finden für sich wenig Zeit (und Raum!). Jeder funktioniert, bis man sich kaum noch etwas zu sagen hat.

Planen Sie regelmäßig gemeinsame Zeit für sich als Paar ein. Finden Sie für sich beide Lösungen. Letztlich profitiert davon die ganze Familie.

Häusliche Aufgaben und deren Verteilung

Arbeiten, die zu Hause anfallen, werden unterschiedlich eingeschätzt bezüglich der Dringlichkeit und Wichtigkeit. Tradierte Vorstellungen, wer wofür zuständig ist, werden – mehr oder weniger hinterfragt – eingefordert, oder müssen von Neuem im Sinne der Gleichberechtigung ausgehandelt werden.

Absatz einfügen Wer leistet wieviel im Haushalt? Wer bringt sich wie in die Versorgung und Erziehung der Kinder mit ein? Wer ist vorrangig für die Pflege eines kranken Familienmitglieds zuständig? Räumt das höhere Gehalt eines Partners diesem mehr Entscheidungs- und Machtbefugnisse ein?

Sorgen im Job, Arbeitslosigkeit, finanzielle Unsicherheiten

Fühlen Sie sich wohl in ihrer Berufsrolle? Können Sie sich mit ihrer beruflichen Arbeit identifizieren? Sind Sie von ihrer Herkunftsfamilie in eine bestimmte berufliche Richtung gedrängt worden oder hatten Sie freie Berufswahl? Haben Sie Veränderungswünsche? Entspricht ihr Leistungsniveau dem Anforderungsniveau ihrer Stelle? Fühlen Sie sich unterfordert? Dauergestresst? Oder droht Ihnen gar Burnout? Machen Arbeitskollegen Ihnen das Leben schwer? Werden Sie gemobbt? Machen Sie Umstrukturierungen unsicher? Ist ihr Arbeitsplatz in Gefahr?…

Sorgen im Job belasten nicht nur Sie selbst, sondern auch ihren Partner und werden oft ein Prüfstein für die Beziehung. In dieser angespannten Situation gibt ein Wort schnell das andere, und ein Geplänkel endet im Streit. Nur wer bei sich bleibt und seine Sorgen offenlegt, kann auf Unterstützung vom Partner hoffen.

Hausbau, Umzug und sonstige Zusatzbelastungen

Veränderungen, wie ein Umzug oder ein Hausbau, die eine Routine brüchig werden lassen, führen oft zu einer Bestandsaufnahme der Beziehung.

Ebenso verhält es sich mit markanten Einschnitten im Leben: Ein runder Geburtstag, eine Krankheit, die Geburt bzw. der Auszug eines Kindes regen zur Neubewertung der Beziehung an.

Zeiten, die die Erwartung ans Wohlbefinden in der Familie steigern, wie die Weihnachtszeit oder ein gemeinsamer Urlaub bringen häufig Ernüchterung statt Erfüllung.

Sprechen Sie mit ihrem Partner über ihre Empfindungen und suchen Sie gemeinsam mit ihm nach Lösungen. Ansonsten wird die Enttäuschung im Funktionieren solange verdrängt, bis die Minusseite die Plusseite dominiert und es zum unvorhergesehenen, schmerzlichen Ausagieren kommt.

Krankheiten

Eine schwere Krankheit oder ein schwerer Unfall eines Familienmitglieds belasten die ganze Familie. Wer ist für die Pflege zuständig? Handelt es sich um eine akute oder chronische Krankheit? Ist Besserung ausgeschlossen? Drohen finanzielle Einbußen? Entsteht eine neue Lebenswirklichkeit, die die bisherige Lebensplanung außer Kraft setzt?

Sind beide Partner bereit, willens und fähig, unter solch veränderten Bedingungen weiter zusammen zu stehen? Wer darf was von wem erwarten? Was erwarten Sie von sich selbst? Und plagen Sie Schuldgefühle, etwa bei der Grenzsetzung dessen, was Sie zu tun bereit oder fähig sind? Ehrlicher Umgang mit sich selbst und mit dem Partner erfordert allen Mut. Welche Ressourcen stehen dem Paar/ der Familie / jedem einzelnen Familienmitglied zur Verfügung? Welche Entlastungen sind für beide Partner akzeptabel und können angenommen werden?

Die eigenen bedürftigen Eltern

Der erwachsene Mensch in der Familie nimmt in der Sorge um Angehörige oft eine Sandwich-Funktion ein. Einerseits haben sich die Partner um den Nachwuchs zu kümmern, sind von Erziehungsaufgaben in Anspruch genommen, andererseits werden die eigenen Eltern gebrechlicher und sind manchmal auf Hilfe angewiesen.

Mit der Pflege eines Elternteils in der Familie wird eine Verantwortung übernommen, die oft gar nicht absehbar ist. Sie kann dauerhaft zu erheblichem Druck führen. Wenn dann noch nicht bearbeitete Konflikte oder Schuldgefühle im Raum stehen, kommt es nicht selten zu verbalen oder sogar körperlichen Übergriffen in der Pflege. Die Belastung führt oft zu Schwierigkeiten in der Partnerschaft. Kinder in der Familie leiden häufig besonders unter der angespannten Situation. Denken Sie rechtzeitig an Entlastung durch Unterstützung von außen:

Was tun, wenn die Beziehung festgefahren ist?

Die Enttäuschungen und negativen Gefühle prasseln ab einem bestimmten Punkt unaufhörlich auf einen ein. Das ist der Punkt, erst einmal inne zu halten – und sich die folgenden Dinge durch den Kopf gehen zu lassen …

 

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

 

⇒ Gehen Sie zurück zum Beginn Ihrer Liebe!

Erinnern Sie sich an die Schmetterlinge im Bauch beim Kennenlernen. Was hat Sie fasziniert an Ihrem Gegenüber? Wie haben Sie ihre Wertschätzung gezeigt? Darf davon wieder etwas aufleben in ihrem Herzen?

⇒ Die Erinnerung an die erste Zeit der Verliebtheit hilft.

Sie hat das magische Potential, augenblicklich die Einstellung zum Gegenüber zu verändern – nicht als eigentliche Lösung, aber als Chance zur Bewältigung der Beziehungskrise.

In dem Bewusstmachen der gegenseitigen Anziehung kann die scharfe Schuldzuweisung verschwinden, der Wunsch nach einer Klärung des Beziehungsproblems wird eher erkennbar – und das Gespräch kann ohne weitere Konfrontation in Gang gebracht werden.

 

Schaffen Sie Distanz

Distanz schaffen

Lassen Sie sich im Streit nicht provozieren. Sie müssen nicht auf verbale Attacken auf der gleichen Ebene reagieren. Wenn Sie sich überfordert fühlen, kann der Einwand, „das muss ich erst mal verdauen“ oder „darüber muss ich erst mal nachdenken“, wertvolle Distanz schaffen, um anschließend die Diskussion sachlicher fortzuführen.

Sie können sich so leichter sortieren, um anschließend auf einer von Ihnen gewählten Ebene dem Partner erneut zu begegnen.

Übrigens:

Sich für eine verbale Entgleisung zu entschuldigen, ebnet immer den Weg zu einer fairen Auseinandersetzung und zeugt von Persönlichkeit.

 

Eine Räumliche Trennung auf Zeit

Vertrauensbrüche wie etwa ein Seitensprung oder eine Affäre sind schwerwiegend und führen häufig zu einer Trennung. Eine konstruktive Kommunikation ist oft nicht mehr möglich, die Enttäuschung und Verletzung sind zu groß.

Eine „räumliche Trennung auf Zeit“ als Methode, um zu sich selbst zu finden und damit in Kontakt zu seinen eigentlichen Bedürfnissen und Wünschen zu treten, kann zu einer klaren Entscheidung beitragen, die Beziehung wieder aufzunehmen oder abzubrechen.

Allerdings: Für das Fortführen der Partnerschaft müssen Beziehungs- bzw. persönliche Probleme aufgearbeitet werden. Das gilt ebenso für eine glückliche Zukunft als Single oder mit einem anderen Partner!

 

Lassen Sie sich helfen

Unterstützung von Freunden oder Familie kann für ein Paar in einer Beziehungskrise hilfreich empfunden werden, birgt aber auch manche Fußangel:

  • Ist der Helfer neutral und damit unparteiisch gegenüber dem Partner?
  • Ist er oder sie verschwiegen?
  • Sind Grundkenntnisse im Umgang mit Konflikt vorhanden?
  • Welche Motive schwingen bei Dritten mit?
  • Ist es dem Paar nach der Versöhnung unangenehm, so tief Einblick in die eigene Partnerschaft gewährt zu haben?
  • Erweist sich der Helfer als vertrauenswürdig?
  • Kann er Sie hilfebedürftig besser ertragen als stark?…

Meist warten Paare viel zu lange. Dabei können schon wenige Stunden bei einer professionellen Beratung Beiden guttun, denn das Ansprechen der eigenen Gefühlslage entlastet und trägt bereits zu Klärung bei. Im geschützten Rahmen lernen Beide. Sie können ihren Konflikt mit Unterstützung fair herausarbeiten und einer Lösung zuführen.

Es entsteht ein neues Miteinander und eine tragfähigere Beziehung – und manchmal besteht die Lösung in einer sauberen Trennung.

Allerdings gibt es auch ganz konkrete Ängste und pragmatische Überlegungen, wie es mit der Beziehung weitergehen kann und soll.

 

Haben Sie Angst vor der Trennung?

Stellen Sie sich ihrer konkreten Angst vor einer Trennung:

Nehmen Sie gedanklich die Konsequenzen einer Trennung vorweg. Auf diese Weise lassen sich erste Lösungen finden, die wiederum den Schrecken einer Trennung minimieren helfen. Und so manche Lösung lässt sich noch innerhalb der Partnerschaft angehen und vermittelt Ihnen nebenbei eine Stärkung ihres Selbstverständnisses.

 

Verhindert fehlender Unterhalt meine Trennung?

Trennung Unterhalt

 

Scheuen Sie sich nicht, sich im Vorfeld bei Gedanken an eine Trennung/Scheidung von einem Scheidungsanwalt in finanzieller Hinsicht beraten zu lassen, damit Sie mögliche Folgen auch in dieser Hinsicht abschätzen können. Gut vorbereitet reicht dafür eine Berater-Stunde – und Sie haben Klarheit, was finanziell auf Sie zukommen kann. Wenn Sie befürchten, dass Sie keine ausreichende Untersstützung erhalten, dann hilft meist eine Beratung, die darauf spezialisiert ist. Pro Familia oder die Caritas sind gute Anlaufstellen, die es in fast jeder größeren Stadt gibt.

 

 

 

Phasen der Trennung

 

Die Trennungs-Phasen lassen sich sehr gut mit den Phasen der Trauer nach Kübler-Ross beschreiben:

  • Verleugnung
  • Wut, Verhandeln, Depression
  • Akzeptanz

Diese Phasen vom ersten Schock und Nicht-Fassen-Können bis zum allmählichen Akzeptieren der einer Trennung verlaufen jedoch zeitlich nicht nacheinander. Vielmehr ist es ein Wechsel und Hin-Und-Her zwischen …

  • Wut, Ärger, Hass,
  • Schuldzuweisungen,
  • Zurück-Erobern-Wollen, Bemühen um den in Verlust gehenden Partner, Versprechungen,
  • depressiven Verstimmungen,
  • Trauer und Schmerz

Konfrontation mit Verlustangst, Angst vor dem Alleinsein, Herabsetzung der eigenen Person beim Verlassen-Werden, Herabwürdigung und Kränkung durch Lügen und Betrug bei Fremdgehen oder einer Affäre des Partners, Infrage-Stellen der gesamten Persönlichkeit, die Identität wird instabil, Schuldgefühle, Schmerz, Wut, Trauer, Hass, körperliche und psychische Symptome, Schlafmangel, finanzielle Unsicherheiten bis hin zum Ruin, Wohnungsverlust bzw. -wechsel, überholte Alltagsroutinen, Aufgabe liebgewordener Gewohnheiten, Unerwartete Positionierung von Verwandten und Freunden zur Trennung, Erschütterung, Existenzangst, Panik…

⇒ Trennung wirft einen Menschen auf sich selbst zurück.

Es bleibt …

  • die Verantwortung für sich selbst,
  • die Verantwortung als Elternteil, wenn Sie Kinder haben.
  • Und – als Königsdisziplin! – eine Verantwortung für eine faire Trennung.

Es gilt, Ressourcen ausfindig zu machen und zur Entwicklung einzusetzen. Prüfen Sie jede erdenkliche Hilfe und scheuen Sie sich nicht, wenn nötig, professionelle Unterstützung zu nehmen.

 

Trennung mit Hindernissen

Beachten Sie: Beim Lesen des folgenden Abschnittes sind heftige Abwehrreaktionen je nach Bewusstseinslage zu erwarten:

Abhängigkeit und Nicht-Allein-Sein-Können

Gleich vorweg: eines der größten Hindernisse, sich zu trennen, liegt oft in der eigenen Person.

Im Umgang mit ihren Eltern, in ihrer Herkunftsfamilie haben Sie Glaubenssätze gelernt wie: Meine Eltern/Bezugspersonen haben mich lieb, wenn ich lieb, fleißig, ordentlich, erfolgreich, intelligent, schön, unsichtbar, lustig…, ein Sonnenschein bin. Vielleicht konnten Sie nur auf diese Weise sehr angepasst als Kind einen Platz in der Herkunftsfamilie einnehmen und so überleben.

Ihr wahres Selbst wurde zugunsten ihres sozialen Selbst rigoros zurückgedrängt (weil ihre Eltern zu bedürftig waren). Bevor sie als Kind ein „ich will“ entwickeln konnten, wurde Ihnen schon massiv fremder Wille aufgezwungen.

Wenn es schwerfällt, NEIN zu sagen

Es fällt Ihnen schwer, zu sich zu stehen und „nein“ zu sagen. Sie sabotieren sich damit selbst, weil Sie sich meist zu ihren Ungunsten angepasst verhalten. Im Helfen erleben Sie sich kompetent. Erst, wenn es den Menschen in ihrem Umfeld gut geht, verspricht das Ruhe für Sie. Oft sind Sie abgeschnitten von ihren eigenen Gefühlen und Wünschen. Manchmal platzt aus Ihnen der Groll, aber meist kontrollieren Sie sich stark und sind sich selbst ein harter Richter. Man kann Ihnen leicht Schuldgefühle machen. Anerkennung erwarten Sie von außen, Selbstakzeptanz fällt schwer. Sie haben das Gefühl, wenn Sie sich nur genügend bemühen, erringen Sie doch noch die Zuneigung ihres Partners – so wie Sie sich als Kind bemüht haben, im Rechtmachen ein Stück Liebe von ihren Eltern zu erlangen.

Wenn das Selbstwertgefühl nicht mehr vorhanden ist

Bei so viel Selbstaufgabe und gleichzeitiger Erwartung, doch noch im Außen Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung zu gewinnen, ist es enorm schwer, – auf ein instabiles Selbst zurückgeworfen – sich der Unsicherheit zu stellen, die eine Trennung mit sich bringt. Sie tun alles, um sie zu vermeiden. Ist die Trennung unausweichlich, droht der Zusammenbruch.

In diesem Fall ist es geboten, genau hinzusehen, wem Sie sich anvertrauen. Eine professionelle Beratung oder längerfristige Therapie kann Halt bieten und beistehen, sodass aus der Krise heraus die Chance erwächst, durch deren Bewältigung und der Bearbeitung des Kindheitsdramas als erwachsene Persönlichkeit gestärkt hervorzugehen.

Die Sonnen- und Schattenseiten des Partners

Sobald die Trennung vom Partner erfolgt ist, besteht die Möglichkeit zu erkennen, dass die guten und liebenswerten Eigenschaften des Partners durch eine Überbewertung der Krise unterschätzt worden sind. In der Folge wird der Partner schmerzvoll vermisst. Dazu kommt die Unsicherheit, die ein Neustart mit sich bringt und die es zu überwinden gilt.

Die Blitzversöhnung

Nicht selten kommt es dann zur Blitzversöhnung, manchmal im Bett. „Das Bett macht viel wett“, lautet ein landläufiger Spruch, der jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass beide Partner sich der Krise stellen müssen.

Wird die Aufarbeitung versäumt, beginnt der Reigen meist von vorne und macht Sie am Ende vollends konfus, sodass Sie gefühlsmäßig weder vor noch zurück können. Wenn solche Gefühle aufkommen, nehmen Sie sich Zeit für eine Neubewertung der Beziehung.

 

Trennung mit Kind: die wohl schwerste Entscheidung

Kinderleid unter Trennung

Ein afrikanisches Sprichwort sagt:
„Wenn zwei Elefanten kämpfen, leidet das Gras“

Die Fakten dazu sind :

  • In Deutschland sollen 200 000 Kinder von einer Trennung der Eltern betroffen sein.
  • Immer noch leben die meisten Kinder nach der Trennung bei der Mutter.
  • Den Kontakt zum Vater verliert jedes dritte Kind.
  • Kinder leiden unter der Trennung körperlich, seelisch und sozial.

Kinder entwickeln oft Schuldgefühle, weil sie fälschlicherweise annehmen, sie seien schuld an der Trennung.

Fest steht:  Kinder lieben in der Regel beide Elternteile. Ihnen fällt die ohnmächtigste Position zu, wenn eine Trennung ansteht. Daran ändert auch eine gütliche Trennung nichts.

Nicht vergessen sollte man: Eine Partnerschaft kann gelöst werden. Die Elternschaft besteht lebenslänglich.

Bis der Umgang mit ihrem Kind bzw. ihren Kindern ausgestaltet und eine faire Kommunikation möglich ist, scheuen Sie sich nicht, professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen:

Dringend ratsam ist das bei Verhaltensauffälligkeiten eines Kindes oder als Vermittler bei Streitigkeiten zwischen Mutter und Vater – ihrem Kind zuliebe!

Denken Sie daran:

KINDER SIND ZU SCHÜTZEN! KINDER SIND ZU SCHÜTZEN!

Wie offenbare ich meine Trennungsabsicht?

Wie beendet man seine Beziehung am besten? … Wenn Sie  Ihre Trennungsabsicht äußern, ist Ihr Partner möglicherweise erst einmal überrascht oder gar schockiert. Hier einige Punkte, die Ihnen dabei helfen können.

 

Wie sag ich es meinem Partner?

Eine Trennung kann starke Gefühle auslösen:

  • Lebensentwürfe stürzen zusammen.
  • Der Partner kann zutiefst verletzt sein in seiner Identität.
  • Rollen brechen in sich zusammen.
  • Besonders leidvoll ist die Offenbarung einer Affäre: Während der verlassene Partner sich zusätzlich mit Lügen und Betrug konfrontiert sieht, schweben Sie vielleicht schon im Himmel. Der Kontrast ist äußerst bitter.

Versuchen Sie, die Reaktion des Partners bzgl. einer Selbst- oder Fremdgefährdung realistisch einzuschätzen.

  • Schaffen Sie entsprechend ausreichend Zeit und einen ruhigen Raum für ein Gespräch.
  • Bleiben Sie ruhig, sachlich und kommunizieren Sie wertschätzend.
  • Verzichten Sie auf Anklagen und Schuldzuweisungen. Teilen Sie stattdessen mit, wie Sie sich in der Partnerschaft zuletzt gefühlt haben und was Sie zu der Trennung bewogen hat.
  • Überfrachten Sie das Gespräch inhaltlich nicht. Sie müssen beide realisieren, dass die Partnerschaft zu Ende ist. Erste Regelungen können in einem weiteren Gespräch folgen.
  • Schaffen Sie sich eine Rückzugsmöglichkeit, so haben Sie die Länge des Gespräches unter Kontrolle.

Wie sag ich es meinem Kind?

  • Wenn möglich, sprechen beide Elternteile mit dem Kind über die bevorstehende Trennung.
  • Bleiben Sie ruhig und aufrichtig.
  • Machen Sie sich als Eltern nicht gegenseitig schlecht vor ihrem Kind, bleiben Sie fair und respektvoll.
  • Gehen Sie als Eltern vor ihrem Kind ohne gegenseitige Schuldzuweisungen
  • Achten Sie darauf, dass ihr Kind sich nicht schuldig fühlt an der Trennung.
  • Geben Sie ihrem Kind die Sicherheit, dass sie es beide lieben und für es da sind.
  • Lassen Sie Trauer beim Kind zu.
  • Achten Sie auf verständnisvolle Bezugspersonen, die sich neutral zu Ihnen als Eltern verhalten, und weihen Sie diese in ihre Situation soweit ein, wie es ihr Kind betrifft.

Was kann ich tun, wenn ich mich gefährdet fühle?

Treffen Sie im Vorfeld einige Sicherheitsvorkehrungen:

 

  • Bringen Sie Kind/Kinder in Sicherheit.
  • Vereinbaren Sie ein Treffen im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel einem Café oder auf einem belebten Platz.
  • Bitten Sie eine dritte Person um Begleitung.
  • Lassen Sie sich nicht auf langwierige Diskussionen ein.
  • Teilen Sie den Ort ihres Rückzugs gegebenenfalls nicht mit.
  • Entscheiden Sie bewusst, wem Sie vertrauen können.
  • Schalten Sie rechtzeitig die Polizei ein, z.B. bei Gewalt oder Stalking, und lassen Sie sich beraten.
  • Wenn Sie selbst gebeutelt sind von einer bislang kräftezehrenden Partnerschaft, scheuen Sie sich nicht davor, professionelle Unterstützung aufzusuchen.

Narzisten bei einer Trennung - Was ist zu beachten?

Bei Trennung von Soziopathen oder von Narzissten wird ihr Leben völlig absorbiert. Es handelt sich um die längsten und nervenaufreibendsten Trennungen. Ein Soziopath oder Narzisst entlässt Sie entgegen ihrer Absicht niemals schnell aus der Beziehung. Es werden alle Register der Manipulation gezogen. Abhängigkeiten machen einen sauberen Schnitt kaum möglich.

Kinder leiden, die Folgen sind nicht absehbar. Wahrscheinlich ist Ihnen schon seit geraumer Zeit klar geworden, dass Sie sich von diesem Partner trennen müssen, weil die Beziehung zu ihm schon allein für die Kinder so schädlich ist.

Holen Sie sich am besten schon vor der Trennung professionelle Unterstützung und alle erdenklichen Hilfen, auch für die Kinder, denn es gilt:

Kinder sind zu schützen!

Wie kann ich die Trennung verarbeiten?

 

Zu einer Partnerschaft entschließen sich zwei Menschen. Zu einer Trennung reicht der Entschluss eines Menschen. Um eine Trennung zu verarbeiten, gibt es eine Reihe von Aspekten und Hinweisen, die man sich in Ruhe vergegenwärtigen sollte: 

Meist leidet der verlassene Partner mehr. Er hat eine Trennung zu ertragen, die er selbst nicht veranlasst hat.

 

Nutzen Sie die Ressourcen, die trauernden und leidenden Menschen zuteilwerden: Sie liegen unter anderem im Mitgefühl und daraus resultierender Unterstützung von wohlmeinenden Menschen ihrer Umgebung.

 

Stellen Sie sich nach dem ersten Schock und vergeblichen Versuchen von Rückeroberung, die aus einem Nicht-Wahrhaben-Wollen entsprungen sind, der Realität. Der Schmerz kann überwältigend sein.

 

Fassen Sie bewusst den Entschluss, die Trauer zu überwinden! Auch, wenn Sie noch mitten im Gefühlschaos stecken. Auch dann, wenn Sie noch nicht genau ihre nächsten Schritte absehen.

 

Sie sind auf sich selbst zurückgeworfen. Besinnen Sie sich auf sich selbst: Was wollen Sie aus sich machen? Welche Träume und Wünsche haben Sie zugunsten der Partnerschaft aufgegeben oder vernachlässigt? Was wollten Sie schon immer tun? Welche Möglichkeiten stehen Ihnen offen? Was macht Ihnen Freude? Was lieben Sie an sich? Wie möchten Sie sich in 5 Jahren sehen? Wo möchten Sie in 5 Jahren stehen?

 

Sorgen Sie gut für sich! Sorgen Sie gut für ihren Körper. Sorgen Sie für eine gesunde Ernährung. Schaffen Sie sich ein schönes Umfeld. Gehen Sie raus in die Natur. Geben Sie sich einen sinnvollen Tagesrhythmus. Und sehen Sie es sich nach, wenn Sie nicht immer nach ihren Vorstellungen funktionieren, Rückschläge gehören zum Leben genauso wie der nächste Tag, die nächste Gelegenheit, ein neues Spiel. Sie kommen nach und nach mit sich ins Reine.

 

Sie nehmen erste eigene Fortschritte wahr, wenn Sie zurückblicken. Das Wahrnehmen und Anerkennen von Selbstwirksamkeit, Freude und Stolz auf das Erreichte ist Motivation für Sie zu weiteren Schritten, Fortschritte.

Ihrer Entwicklung gemäß entsteht ein entsprechender, veränderter Freundeskreis.

Sie fassen nach und nach wieder oder zum ersten Mal Fuß in ihrem eigenen Leben. Sie können sich einschätzen, kennen ihre eigenen Stärken. Schwächen können Sie sich verzeihen. Sie stehen zu sich, etwaige Schuldgefühle relativieren sich. Sie finden sich o.k.

 

Ihre Erfahrungen sind in ihr Leben gut integriert, Sie haben einen Freundeskreis, sie können sich verzeihen und anderen. Ihre Erwartungen sind angemessen. Sie wissen, was Sie können und wollen. Eine gute Voraussetzung für eine neue Partnerschaft, wenn eine Beziehung ihren Wünschen entspricht.

Zu guter Letzt …

Sie sind am Ende des Artikels „Trennung ja oder nein“ angelangt.

Mein Erkenntnis aus Beratungsgesprächen: Aus Krisen gehen Sie gestärkt hervor, wenn Sie es wirklich wollen. Mit einer gut überwundenen Beziehungskrise tragen beide Partner zu einer glücklichen Partnerschaft bei.

Mit einer Trennung verändert sich vieles:

Wohnen, Beruf, Kinder, Umfeld, Familie, Verwandtschaft, Freunde…

Und das nicht immer zum Nachteil:

Sie können einen Zuwachs an Fertigkeiten, Sichtweisen, Eigenständigkeit, Weiterentwicklung, ja vielleicht sogar an Spiritualität gewinnen.

Wie auch immer ihre Entscheidung ausfällt, bleiben Sie sich treu!

Mit den besten Wünschen für Sie! Wenn Sie ihre Meinung zum Thema äußern möchten oder mit mir in Kontakt treten möchten, würde ich mich freuen.

Ihre Gerlinde Baretton